Mit Homöopathie die Selbstheilungskräfte aktivieren
In meiner Praxis arbeite ich schwerpunktmäßig mit der Homöopathie. Sie bietet den großen Vorteil, Probleme und Beschwerden ganzheitlich behandeln zu können und ist dabei eine sehr sanfte Methode. Das heißt, im Mittelpunkt stehen Sie als Mensch, mit Ihrem Wesen, Ihrem familiären und sozialen Umfeld, Ihrer Vergangenheit und Ihren aktuellen Herausforderungen. Symptome werden als Hinweis gesehen, dass etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist. Das Ziel einer Behandlung mit homöopathischen Mitteln ist die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren, um Körper, Seele und Geist wieder in die Balance zu bringen.
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Ähnliches mit Ähnlichem heilen
Grundlage der Homöopathie ist der Grundsatz „Ähnliches mit Ähnlichem heilen“. Er wurde bereits von Aristoteles „entdeckt“, geriet jedoch im Laufe der Menschheitsgeschichte mehr und mehr in Vergessenheit. Erst Samuel Hahnemann, der Begründer der klassischen Homöopathie als Heilmethode, entdeckte den Grundsatz vor rund 200 Jahren wieder und machte ihn zu einem Grundpfeiler seiner Lehre von Gesundheit und Krankheit. Basierend darauf sind homöopathische Mittel hochgradig verdünnte und aufbereitete Substanzen, die bei gesunden Menschen möglichst ähnliche Symptome hervorrufen, die sie bei kranken Menschen heilen.
“Wenn ein Chemiker die homöopathische Arznei untersucht, findet er nur Wasser und Alkohol; wenn er eine Diskette untersucht, nur Eisenoxid und Vinyl. Beide können jedoch jede Menge Informationen bergen.”
Dr. Peter Fisher, Forschungsleiter am Royal London Homeopathic Hospital.
Fragen und Antworten rund um die Homöopathie
Was zeichnet die Homöopathie aus?
Die Homöopathie betrachtet den Menschen im Ganzen. Das heißt über die Symptome hinaus werden
- Vorlieben und Abneigungen,
- spezifische Reaktionsmuster auf Reize sowie auch
- die Psyche und der Geist
einbezogen. Dieses sehr individuelle Bild ist die Basis, um ein Mittel zu finden, das bei Gesunden möglichst ähnliche Krankheitssymptome verursacht. So ist Chinarinde zum Beispiel dafür bekannt, bei Malaria zu helfen, da sie beim Gesunden bei Einnahme malariaähnliche Symptome hervorruft. Allerdings werden homöopathische Mittel soweit verdünnt und aufbereitet, dass sie keine schädlichen oder giftigen Wirkungen wie die Ursubstanz haben können.
Wie wirkt die Homöopathie?
Homöopathische Mittel werden mit dem Ziel gegeben, einen Reiz im Körper zu setzen und so die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Gerade bei chronischen Krankheiten geht es dem Körper wie dem vielzitierten Frosch, der im Wasserglas sitzt und nicht bemerkt, dass das Wasser immer heißer wird. Er reagiert nicht so, wie es der Situation angemessen wäre… Der Körper kommt aus dem Lot. Ein homöopathisches Mittel erinnert sozusagen die Selbstheilungskräfte daran, dass es immer „heißer“ wird und es dringend an der Zeit ist, zu handeln und aktiv zu werden, um wieder ins Lot zu kommen. Darüber hinaus können homöopathische Mittel schmerzlindernd wirken.
Wie passen Homöopathie und Schulmedizin zusammen?
Homöopathie und Schulmedizin können sich gegenseitig ergänzen, wenn notwendig. Sie schließen sich nicht gegenseitig aus. Beide haben ihre Stärken in unterschiedlichen Bereichen. So ist die schulmedizinische Diagnose beispielsweise eine wichtige Grundlage für die homöopathische Behandlung einiger Krankheitsbilder. Ein anderes Beispiel sind operative Eingriffe: Hier kann eine homöopathische Behandlung bei der Erholung und Wundheilung unterstützen. Kurz und knapp: Je nach Symptom und Krankheitsbild kann eine homöopathische Behandlung
- eine Alternative zur Schulmedizin sein oder
- eine schulmedizinische Behandlung begleiten.
Wie läuft eine homöopathische Behandlung ab?
Grundlage einer homöopathischen Behandlung ist ein ausführliches Gespräch (Anamnese), in dem ich alle Ihre individuellen Beschwerden und Symptome erfasse. Dabei sind auch Vorlieben und Abneigungen, zum Beispiel gegen Nahrungsmittel, allgemeines Wärme- und Kälteempfinden, Schwitzen, Schlafverhalten bis hin zu Träumen interessant. Daher kann ein solches Gespräch bis zu zwei Stunden dauern. Danach werte ich diese Informationen aus und suche ein Mittel, das Ihrem Beschwerdebild am ähnlichsten ist. Nachdem Sie das Mittel eingenommen haben, beobachten Sie, was das Mittel bei Ihnen bewirkt und berichten mir darüber. Auf Grund Ihrer Schilderungen passe ich den weiteren Verlauf der Behandlung an. Gegebenenfalls wähle ich ein anderes Mittel aus. Oft bedarf es mehrerer Mittel im Verlauf einer Therapie.
Welche Anwendungsbereiche gibt es für die Homöopathie?
Die Homöopathie kann sowohl bei akuten als auch bei chronischen Erkrankungen eingesetzt werden. Beispiele für akute Erkrankungen sind:
- Erkältungen, Husten, Schnupfen und Infekte
- Nasennebenhöhlenentzündungen
- Blasenentzündungen
- Magen-Darm-Infekte
- Übelkeit und Erbrechen, Durchfall
- Reisekrankheit
- Hexenschuss
- Zerrungen und Verstauchungen
- Gelenkschmerzen
- Milchstau
Beispiele für chronische Erkrankungen sind:
- PCO
- Endometriose
- Migräne
- Zyklusstörungen
- Neurodermitis
- Asthma
- Konzentrationsstörungen
- Schlafstörungen
Wo sind die Grenzen der Homöopathie?
Die Grenzen liegen zum einen ganz eindeutig da, wo chirurgische Eingriffe notwendig sind, wie zum Beispiel bei einem Knochenbruch. Hier kann ein homöopathisches Mittel den Heilungsprozess jedoch sehr gut unterstützen. Zum anderen liegen die Grenzen bei Organen, die unwiderruflich geschädigt bzw. zerstört sind.